Bruxismus – locker lassen, Dinge nicht mehr so verbissen sehen

Etwa 20 % der Menschen reagieren auf übermäßigen Stress mit Bruxismus, also wiederholten Anspannungen der Kaumuskulatur, die meist mit Zähneknirschen oder Zähnepressen einhergehen. Bruxismus kann im Wachzustand (Wachbruxismus) oder während des Schlafs (Schlafbruxismus) auftreten. 

Ausgelöst durch unterschiedlichste Stressfaktoren wird beim Bruxismus unwillkürlich die Muskulatur stärker angespannt, insbesondere im Kiefer und Gesichtsbereich, im Nacken und in der Schulter. Die Zähne werden sprichwörtlich zusammengebissen, um bestimmte Situationen zu meistern, um „durch zu kommen.“

Dauerbelastung kann zu Kopf-, Gesichts- und Kiefergelenkschmerzen führen

Normalerweise sind Zähne beim Kauen oder Schlucken jeweils nur Sekundenbruchteile im Kontakt, im Laufe des Tages insgesamt ca. 15 Minuten. In der verbleibenden Zeit berühren sich die Zähne nicht oder nur marginal und die Kaumuskulatur kann sich entspannen. 
Bei Bruxismus-Patienten sind die Zähne durch das Pressen und Knirschen viel zu häufig und zu lange im Belastungskontakt. Zähne, Zahnhalteapparat und Kaumuskeln werden überlastet und diese Dauerbelastung der Kaumuskulatur kann zu Kopf- und Gesichtsschmerzen führen. Auch die Kiefergelenke können betroffen sein. Bruxismus wird in Fachkreisen deshalb auch als ein Risikofaktor für Störungen und Schmerzen im Kausystem, den so genannten kraniomandibulären Dysfunktionen (CMD) gesehen.

Physiotherapie kann bei Bruxismus einen wichtigen Beitrag bei der Beweglichkeit der Kiefergelenke und zur Entspannung der Kaumuskulatur leisten – bei Wachbruxismus haben sich Achtsamkeitsübungen als hilfreich erwiesen. Von Vorteil ist hier natürlich auch unsere Expertise im Bereich der Kiefergelenktherapie/ CRAFTA und Manuellen Therapie – wir helfen Ihnen gerne und zielführend dabei locker zu lassen.